Material
Wohldosiert eingesetzt und in einem klaren Gestaltungskonzept eingebunden, sieht jedes Material gut aus.
Wiewohl alle Sanitärräume von jeher durch Keramik und Fliesen geprägt sind, setzt die moderne Architektur zunehmend alternative Materialien zur Gestaltung von Bädern ein:
Holzböden sind zunehmend eines dieser Materialien. Sofern nicht unmittelbar um Dusche und Badewanne eingesetzt, sorgt Holz im Bad für angenehm temperierte Flächen.
Auch kleine verflieste Flächen sehen immer gut aus, natürlich mit der erforderlichen Sorgfalt geplant, damit keine „Reststreifen“ an Raumecken oder Kanten übrig bleiben und Armaturen in der Mitte von Fugen oder Fliesen montiert werden.
Für alle „Imitate“ wie Kunstoff mit Holzdekor etc. gilt, dass es neben dem optischen auch ein „haptisches“ (Tastgefühl) Element gibt. Das bedeutet, dass Fliesen mit Holzdekor oder metallglänzender Kunststoff Verwirrung erzeugt und oft den Eindruck von Kulissen, die etwas verdecken sollen, erwecken.
Materialfarben und Oberflächeneigenschaften werden nur durch entsprechende Beleuchtung sichtbar gemacht !!
Polierte Steinplatten als Beispiel sind durch indirekte Beleuchtung nicht als solche erkennbar, solange nicht eine entsprechende direkte Lichtquelle diese zum glänzen und spiegeln bringt. Das Material würde, da seiner besonderen Vorzüge beraubt, massiv entwertet.
Zur Erleichterung Ihrer Planung, nachfolgend Materialien und Ihre Eigenschaften:
- Wasserresistent für starke mechanische Belastung:
Keramik, Fliesen, Natur- und Kunststein, Stahl, Sichtbeton, Gals, harte Kunststoffe
- Wasserresistent für schwache mechanische Belastung
Laminate, Harthölzer (oberflächenbehandelt), Sperrhölzer, beschichtete Spanplatten, Hartgummi, Kunststoffe, Metallbleche
- besingt wasserresistent
gewachstes Holz, Gummi, Latexanstriche, Kunststoffgewebe
- nicht wasserresistent
unbehandeltes Holz, Verputz, Stoff, Karton, Papier
Materialien sollten nur nach ihren Eigenschaften verwendet werden – innerer Aufbau, Gewicht, Oberfläche, Farbe, Lichtempfindlichkeit
Marmor an der Decke ist unnatürlich, ebenso Glas am Boden (es erzeugt ein Unsicherheitsgefühl, wenn man darauf steht). Granit soll man nur flächig einsetzen (keine dünnen Streifen), Holz entsprechend der Maserung (streckt, bzw. staucht), Metall ist bei großflächiger Verarbeitung kritisch wegen der Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes, großflächige Steinplatten benötigen besondere Aufmerksamkeit bezüglich Kantenverarebeitung und der natürlichen Zeichnung des Steins.
Es ist unsere Domäne, Sie bei der Planung der verwendeten Materialien zu beraten, wir haben eine Vielzahl von Raumgestaltungsideen, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Unsere Zusammenarbeit mit externen Fachleuten bringt natürlich auch eine Fülle von Gestaltungsvarianten, die wir Ihnen gerne vorstellen werden.